nach Nâbulus.NÂBULUS. 14. Route. 345 zeit
erwähnen
sie
nicht.
Im
12.
Jahrh.
fand
Benjamin
von
Tudela
noch
gegen
1000
Angehörige
der
Samaritaner-Secte
in
Ascalon,
Caesarea,
Damascus.
Seit
einigen
Jahrh.
sind
sie
auf
Nâbulus
beschränkt,
während
sie
früher
auch
noch
kleine
Gemeinden
in
Kairo,
Ghazza
und
Damascus
hatten;
ihre
Zahl
nimmt
stetig
ab,
und
es
mögen
jetzt
noch
etwa
40—50
Familien
vorhanden
sein,
die
in
einem
besondern
Quartier
(SW.)
wohnen.
Was
ihren
Glauben
anbetrifft,
so
sind
die
Samaritaner
theisten,
Feinde
aller
Bilder
und
aller
Ausdrücke
für
Gott,
welche
diesem
menschliche
Eigenschaften
beilegen.
Sie
glauben
an
gute
und
böse
Geister,
an
Auferstehung
und
jüngstes
Gericht;
den
Messias
erwarten
sie
6000
Jahre
nach
Erschaffung
der
Welt,
jedoch
halten
sie
ihn
nicht
für
grösser,
als
Moses.
Von
den
Büchern
des
alten
Test.
haben
sie
nur
den
Pentateuch
in
einer
von
der
unsrigen
etwas
abweichenden
Redaction.
Derselbe
ist
mit
althebräi-
schen
(sog.
samaritanischen)
Lettern
geschrieben;
ausserdem
besitzen
sie
aus
dem
12.
Jahrh.
auch
eine
Uebersetzung
des
Pentateuch
in
ihrer
Sprache.
Ihre
Literatur
besteht
meistens
aus
Gebeten
und
Hymnen.
Dreimal
im
Jahr
pilgern
sie
auf
den
heil.
Berg
Garizim,
am
Fest
der
ungesäuerten
Brote,
am
Wochen-
und
am
Laubhüttenfest.
Sie
feiern
die
sämmtlichen
mosaischen
Feste;
Opfer
werden
nur
am
Passah
dargebracht.
Doppelehen
sind
bei
den
Samaritanern
sie
in
der
Form,
dass
zwar
nicht
der
Bruder,
wohl
aber
der
nächste
Freund
des
Verstorbenen
verpflichtet
ist,
die
Wittwe
zu
heirathen,
u.
s.
w.
b.
Der
Name
Nâbulus
ist
eine
Corruption
aus
„Neapolis“;
eigentlich
heisst
die
Stadt
Flavia
Neapolis,
zum
Andenken
dass
Titus
Flavius
Ves-
pasianus
sie
wieder
herstellen
liess.
Hier
haben
wir
eines
der
seltenen
Beispiele,
dass
eine
Ortschaft
ihren
altsemitischen
Namen
gegenüber
dem
späteren
römischen
Namen
Mamortha,
besser
Mabortha,
was
„Pass,
Durchgangsort“
bedeutet.
Der
eigentliche
alte
Name
aber
war
Sichem
(d.
h.
„Rücken“).
Mit
richtigem
Gefühl
spricht
der
Verfasser
von
I
Mos.
12,
6
bloss
von
der
„Stätte
Sichem’s“,
da
damals
wohl
noch
keine
Stadt
bestand.
Nachdem
Jakob
über
Sichem
nach
Hebron
gezogen
war,
blieben
seine
Söhne
als
Nomaden
Gegend
von
Sichem.
Nach
V
Mos.
27,
4
sollte
zu
Sichem
eine
grosse
Feier
stattfinden.
Die
Samaritaner
da
der
dort
erwähnte
Altar
nach
ihrer
Meinung
nicht
auf
dem
Ebal,
sondern
auf
dem
Garizim
erbaut
worden
ist.
Sichem
fiel
bei
der
Thei-
lung
des
Landes
dem
Stamm
und
Vereinigungspunkt
der
Stämme
Richterzeit
die
Episode
Abimelechs
(Richter
die
Volksversammlung
statt
(I
Kön.
sich
definitiv
von
den
südlichen
trennten.
Jerobeam
wählte
Sichem
zu
seiner
Residenz.
Nach
dem
Exil
wurde
Sichem
als
Mittelpunkt
des
sama-
ritanischen
Bischofssitz.
Die
Kreuzfahrer
Eroberung
Jerusalems
auch
Nâbulus
ein;
im
Jahr
1120
hielt
Balduin
II.
einen
grossen
Landtag
an
diesem
Orte.
Nâbulus
wurde
öfters
erobert
und
litt
während
der
Kreuzfahrerzeit
viel.
In
der
späteren
Geschichte
zeichnete
sich
die
Gegend
von
Samarien
und
speciell
von
Nâbulus
durch
Unsicher-
heit
aus.
Die
Einwohner
und
haben
sich
diesen
Ruf
zusammen
mit
dem
grosser
Unduldsamkeit
bis
in
die
neueste
Zeit
erhalten.
Das
heutige
Nâbulus
(570m
ü.
M.)
liegt
langgestreckt
in
der
Thalsohle
zwischen
Ebal
und
Garizim.
Die
Gegend
ist
herrlich
grün
und
ausserordentlich
fruchtbar;
Wasser
ist
im
Ueberfluss
vor-
handen
und
rauscht
durch
alle
Strassen.
Die
Stadt
hat
etwa
13,000
Einwohner
Christen
doch
auch
einige
Katholiken
immer
einen
ziemlich
bedeutenden
Markt
und
treibt
viel
Handel